Zusammenfassung: Der Zweite Weltkrieg begann 1939 mit dem deutschen Angriff auf Polen und endete 1945 mit der Kapitulation Deutschlands und Japans. Ursächlich waren die nationalsozialistischen Expansionspläne und rassistischen Ideologien unter Adolf Hitler. Der Krieg war geprägt von extremer Gewalt, Millionen von Todesopfern und schwerwiegenden Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Ursachen des Zweiten Weltkriegs
Die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler übernahmen 1933 in Deutschland die Macht. Sie strebten danach, Deutschland zur Großmacht zu machen und lehnten die im Versailler Vertrag festgelegten Beschränkungen ab. Ein zentrales Ziel war die Eroberung von „Lebensraum im Osten“, das heißt Gebiete in Osteuropa sollten für deutsche Siedler gewonnen werden. Diese Pläne waren eng verbunden mit einer rassistischen Ideologie: Die Nationalsozialisten betrachteten viele Bevölkerungsgruppen, insbesondere Juden und Slawen, als minderwertig und strebten ihre Unterdrückung oder Vernichtung an.
Kriegsbeginn und Verlauf
Am 1. September 1939 überfiel Deutschland Polen. Der Angriff wurde durch eine Propagandaaktion als angeblicher Verteidigungsfall dargestellt, tatsächlich handelte es sich aber um einen geplanten Überfall. Großbritannien und Frankreich erklärten daraufhin Deutschland den Krieg. In schneller Folge wurden weitere Länder von deutschen Truppen besetzt, darunter Belgien, die Niederlande, Frankreich und später die Sowjetunion (ab Juni 1941). Mit dem Angriff auf die Sowjetunion begann ein besonders brutaler Vernichtungskrieg, der Millionen Menschen das Leben kostete.
Blitzkrieg und Besatzungspolitik
Die deutsche Kriegsführung zeichnete sich zunächst durch schnelle, überraschende Angriffe („Blitzkrieg“) aus. Nach der Eroberung Polens wurden gezielt politische und geistige Eliten getötet, um Widerstand zu brechen. In den besetzten Gebieten wurden große Teile der Bevölkerung unterdrückt, entrechtet oder ermordet. Ziel war es, die regionalen Kulturen zu zerstören und die Menschen zu versklaven.
Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg
Der Krieg gegen die Sowjetunion wurde von den Nationalsozialisten als „Weltanschauungskrieg“ bezeichnet – ein Kampf zwischen dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus. Dies führte zu besonders grausamen Maßnahmen: So befahl die deutsche Führung etwa, politische Kommissare der Roten Armee sofort zu erschießen. Auch gegen die Zivilbevölkerung wurden schwere Verbrechen begangen, etwa durch Massenerschießungen und Repressalien gegen Dörfer, die Widerstand leisteten.
Der totale Krieg
Ab 1943, nach der Niederlage bei Stalingrad, wurde der Begriff „totaler Krieg“ geprägt. Damit ist gemeint, dass alle Bereiche der Gesellschaft – auch die Zivilbevölkerung – für den Krieg mobilisiert wurden. Die Rüstungsproduktion wurde verstärkt, während Konsumgüter knapp wurden. Das Ziel war, den Krieg um jeden Preis weiterzuführen, was zu noch mehr Zerstörung und Opfern führte.
Kriegsende und Folgen
Mit dem Vorrücken der Alliierten und der Roten Armee auf deutsches Gebiet zeichnete sich ab 1944 das Ende der NS-Herrschaft ab. Am 8. Mai 1945 kapitulierte Deutschland bedingungslos, im September 1945 folgte auch Japan nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Der Krieg forderte weltweit über 60 Millionen Todesopfer und hinterließ viele Länder zerstört.
Besondere Verbrechen
Ein untrennbarer Teil des Zweiten Weltkriegs ist der Holocaust, die systematische Ermordung von Millionen Juden und anderer Bevölkerungsgruppen durch die Nationalsozialisten. Diese Verbrechen sind heute ein zentrales Thema der deutschen Erinnerungskultur.